PIM – Systemeinführung oder Prozessmodifikation?

Iwan Schröter

Warum entsteht in Unternehmen das Bedürfnis eine PIM Lösung einzuführen?

Die Idee dazu hat ihren Ursprung interessanterweise oft parallel in diversen Abteilungen – mit der gemeinsamen Vorstellung, dass ein PIM einen Grossteil der adressierten Probleme lösen wird, welche die bestehenden Systeme wie das ERP nicht erschliessen können.

Oft hören wir die Aussage «…wir möchten ein System einführen, dass…».

Dass aber ein PIM weniger eine Systemeinführung, sondern die Modifikation eines ganzen Prozesses bedeutet, ist den involvierten Personen zu Beginn oft noch nicht klar.

Bild zu PIM Systemeinführung oder Prozessmodifikation

Auch sind die Ziele, die mit einem PIM erreicht werden sollen häufig nur vage definiert. Produktdaten online verfügbar machen, die Anbindung an einen e-Shop ermöglichen, die Elimination von Print- / Papierversionen oder aber die Datenpflege in einem zentralen System mögen zwar ein paar Treiber sein. Ziele sollten aber in Kategorien unterteilt und gewichtet werden, damit klar wird, wo die Schwerpunkte des PIMs die Prozesse und somit tägliche Arbeit unterstützen sollen:

  • Strategische Ziele: Unternehmen, Markt, Kunde
  • Wirtschaftliche Ziele: Umsatz, Gewinn etc.
  • Fachliche Ziele: Marketing, Kommunikation, Logistik
  • Technische Ziele: Reduktion Systemkomplexität / Prozesse, zentrale Datenablage etc.

Sind die Ziele einmal definiert, kategorisiert und priorisiert, dann muss der IST-Prozess dem SOLL-Prozess gegenübergestellt werden. Der SOLL-Prozess gibt vor, wie das zukünftige Arbeitsmodell und die Organisation aussehen. Dies wiederum definiert, welche Systeme und Daten nötig sind. Erst daraus lässt sich evaluieren, welche Rolle ein PIM im gesamten Konstrukt einnimmt und was für Anforderungen es erfüllen muss.

Es soll also nicht heissen «…wir möchten ein System einführen, das…» sondern, «… wir möchten den Prozess in unserem Unternehmen anpassen damit…»

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Iwan Schröter

Dein Experte für Strategien, Prozesse und Transformationen

Iwan deckt als diplomierter Wirtschaftsinformatiker und langjähriger CIO ein breites Spektrum der Informationstechnologie ab. Ursprünglich als Software Entwickler gestartet, hat er sich im Laufe seiner Karriere über Projektmanagement, Leitung von IT Teams, Aufbau von IT Strategien und Transformation von IT Organisationen weiter entwickelt. Sein Fokus liegt heute auf IT Projekt- und Prozessmanagement, Beratung für IT Strategien, (Digitale) Transformation, IT Governance

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Die fortschreitende Digitalisierung führt dazu, dass bekannte Konzepte überdacht werden müssen: Wertschöpfungsketten werden neu geordnet, Zwischenhändler werden ausgeschaltet, Hersteller gelangen via digitale Kanäle im Alleingang an den Endkunden und neue Verkaufskanäle (u.a. Marktplätze) müssen bedient werden. Diese sich wandelnden Voraussetzungen stellen neuen Anforderungen an den Umgang mit Produktdaten und Product Information Management. Das Netzwerk von produktdaten.ch nimmt sich diesen Herausforderungen an und hilft den Betroffenen zukunftsfähige Lösungen zu etablieren.

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